Am 07.11.2017 um 19:30 Uhr im CinemaxX in Wuppertal (Bundesallee 250)
Eintritt frei!
Kartenreservierungen beim Medienprojekt Wuppertal
»Heiß 2« ist die Fortsetzung der sexualpädagogischen Filmreihe »Heiß« mit dokumentarischen und fiktionalen Filmen zu den Themen Liebe und Sexualität.
Heiss 2 // Trailer from Medienprojekt Wuppertal on Vimeo.
In den dokumentarischen Filmen sprechen die jugendlichen ProtagonistInnen über ihre Gefühle und die Bedeutung von Liebe. Dabei geht es sowohl um die schönen Seiten des Zusammenseins wie erste sexuelle Erfahrungen, Treue und langfristige Beziehungsperspektiven als auch um negative Erlebnisse wie Trennungsschmerz, Verlustängste und mangelndes Selbstwertgefühl. Die Filme sollen eine Sichtbarmachung der Lebens- und Liebeswelten unterschiedlicher Jugendlicher fördern.
Zum Thema »Liebe in digitalen Welten« schildern die TeilnehmerInnen ihre Erfahrungen mit Flirts in Datingportalen, Chats, Foto- und Videonachrichten, wobei das Bild vom eigenen Körper, Anerkennung, Verlangen, Sehnsüchte und Enttäuschungen genauso beschrieben werden wie Glücksmomente in der Onlinewelt. Dabei dient das Internet nicht nur dazu, die eigene Sexualität besser zu entdecken und sich aufzuklären, auch werden Chatportale dazu genutzt, soziale Beziehungen zu erhalten oder aufzubauen. Wie unterscheidet sich das digitale Flirt- und Beziehungsverhalten vom Verhalten in der realen Welt? Und ist es einfacher, sich online zu verlieben?
Hetero-, Homo-, Bi- und Transsexualität sind weitere Themen der dokumentarischen Berichte der ProjektteilnehmerInnen, die von der Entdeckung ihrer eigenen sexuellen Orientierung, ihrem persönlichen Umgang damit, Outings und der gesellschaftlichen Akzeptanz von sexueller Vielfalt sprechen. Junge Menschen, die sich jenseits starrer, heteronormativer Vorgaben verorten, sprechen offen und selbstbewusst über ihre Erfahrungen und Vorstellungen von Liebe, Partnerschaft und Sexualität. Auch wenn das alltägliche äußere Umfeld einen Großteil der Jugendlichen immer noch mit Vorurteilen und Abwertungen konfrontiert oder ihre Liebeswelten wie etwa im Sexualkundeunterricht oft nicht benennt, fühlt diese Generation einen positiven Wandel. Das wird beispielsweise auf dem CSD in Köln deutlich, wo viele Jugendliche laut, kreativ und gemeinsam für Akzeptanz, Offenheit und politische Anerkennung demonstrieren.
Die Spielfilme:
Die drei Spielfilmepisoden »Jungs und Mädchen«, »Grenzen testen« und »Eltern« handeln von sechs Jugendlichen, die ihre ersten Erfahrungen in Sachen Liebe und Sexualität erleben. Themen sind das Verhältnis zu den Eltern, das Zurechtfinden in der Rolle als Junge oder Mädchen, Homosexualität und Coming-out, Eifersucht und Fremdgehen. Die Filme zeigen die Unsicherheiten und Generationskonflikte der Jugendlichen gegenüber LehrerInnen und Eltern, aber auch Beziehungsprobleme in ihrer eigenen Peergroup.
Jungs und Mädchen
Sophia wird von den anderen Mädchen in ihrer Klasse gemobbt, weil sie lesbisch ist. Sie wird nicht als vollwertiges Mädchen akzeptiert. Allerdings findet sie einen Draht zu Isa. Fabi wünscht sich Sex mit seiner Freundin Mel. Die kann sich aber aus Unsicherheit und Scham nicht darauf einlassen. Deshalb sucht Fabi das Gespräch mit seinen Freunden, die ihm raten: Wenn er ein richtiger Kerl sei, sollte er sich besser eine Freundin suchen, die ihn ranlässt. Steffen will sich nicht bei seinem Vater als schwul outen, muss aber schnell einsehen, dass der eine ganz andere Vorstellung von Liebe und Beziehung hat als er selbst.
Grenzen testen
Mel versucht ihren Freund Fabi zu erreichen, der ignoriert sie aber. Deshalb versucht sie auf unterschiedlichste Art und Weise, an ihn ranzukommen. Schließlich erwischt sie ihn mit einem anderen Mädchen im Club. Isa und Sophia kommen sich näher. Steffen hat eine neue Idee, seinem älteren Schwarm endlich näherzukommen, und Tilda ignoriert alle elterlichen Anrufe, um am Abend mal so richtig einen drauf zu machen.
Eltern
Tilda wirft ihren Eltern vor, dass sie sich nicht für ihr Leben interessieren und ständig unbegründet Angst um sie hätten. Doch als die Mutter vorschlägt, sie soll ihren neuen Freund Malte zum Abendessen einladen, bereut sie ihren Vorwurf direkt. Fabi möchte sich bei Mel entschuldigen, aber ihr Vater mischt sich zu ihrem Unbehagen mit ein. Sophias Eltern haben Angst, dass sie schwanger werden könnte, und zwingen ihr ein völlig unpassendes Aufklärungsgespräch auf, woraufhin sie sich als lesbisch outet.